2755 Blaeu, Joan / Mejer, Johannes: Helgelandia A.° 1649. Helgeladt in annis Christi 800, 1300 & 1649 1662

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Blaeu, Joan / Mejer
1662

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Germany / Schleswig-Holstein / Helgoland

Blaeu, Joan / Mejer
1662
copperplate engraving
27,5 x 43 cm
ORIGINAL


Deutsch
Deutschland / Schleswig-Holstein / Helgoland

Blaeu, Joan / Mejer
1662
Kupferstich
27,5 x 43 cm
ORIGINALKARTE

Außergewöhnliche kolorierte Karte der Insel Helgoland in zwei Teilen. Helgoland ist heute die einzige deutsche Hochseeinsel und die vom Festland am weitesten entfernte Nordsee-Insel in der Deutschen Bucht. Erste Besiedlungen sind bereits für die Jungsteinzeit nachgewiesen und später siedelten hier auch die Friesen. So soll auch der sagenhafte Herrscher Radbod dort gewesen sein. Klaus Störtebecker könnte die Insel als Stützpunkt genutzt haben. Im 14. Jahrhundert kam die Insel an das Herzogtum Schleswig, vorher gehörte sie zum Königreich Dänemark. Die Insel blieb aber auch weiterhin unter Selbstverwaltung. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde auf dem Witte Kliff im Osten Steinbruch betrieben. Hier förderte man Muschelkalk und Gips. Der Abbau macht das Kliff schnell so instabil, dass es 1721 einer Sturmflut nicht mehr Standhielt. Heute befindet sich dort die Insel Düne. Auf der oberen Karte sieht man aus der Vogelperspektive die gesamte Insel Helgoland mit dem Witte Kliff in ihrem Zustand um 1649. Im Südwesten der Insel sind besonders die beiden Felstürme (Stacks) auffällig. Diese sind besonders typisch für die Veränderungen der Inselgestalt. Sie entstehen bei Abrasion durch Meeresbrandung, sind aber relativ instabil. Im Zentrum der Insel ist die Kirche St. Nicolai markiert. Daneben sind Häuseransiedlungen und Verteidigungsanlagen in Form von Kanonen verzeichnet. Auch die kleinen Erhebungen sind zu erkennen. Dennoch zeigt die Insel nicht die heutige Gestalt in Form von Ober und Unterland. Der natürliche Damm als Verbindung zum Witte Kliff besteht noch. Der Hafen befindet sich an der Ostseite der Insel. An den südwestlichen Klippen sind treppenartige Erscheinungen zu erkennen. Ebenfalls vermerkt sind Hinweise zur Navigation rund um die Insel. Zwei Segelschiffe und ein großes Meerestier schmücken die Darstellung. Unterhalb des Titels ein kleiner Meilenzeiger. In der unteren Karte sind mehrere Zustände der Insel Helgoland verzeichnet. Dieser Teil verfügt über eine schöne drapierte Titelkartusche mit Meilenzeiger. Zu sehen ist hier die Insel in den Jahren 800, 1300 und 1649. Die drei Zustände sind deutlich zu erkennen. Auffällig ist die außergewöhnliche Ausdehnung für das Jahr 800. Zahlreiche Ansiedlungen und landwirtschaftliche Bebauungen sind verzeichnet. So sind der Insel zahlreiche Ankerplätze und Häfen der Friesen vorgelagert. Auch Kastelle und religiöse Bauten sind eingetragen.Die Ausdehnung des Jahres 1300 ist bedeutend kleiner. Die meisten der Siedlungen und der größte Teil der landwirtschaftlichen Fläche ist hier bereits abgetragen. Der Zustand des Jahres 1649 schließlich ist am unteren Rand der ursprünglichen Insel vermerkt. Der Felsen zeigt bis auf die Kirche St. Nicolai keine Bebauung. Südlich der Insel schwimmt ein großes Meerungeheuer. Die Karte ist ebenfalls genordet verfügt aber nicht über eine Windrose. Durch die gelungene Kolorierung sind die einzelnen Zustände deutlich zu erkennen. Unten rechts eine Dedikationskartusche an Eberhard Weidenkopff, holsteinischer Hofrat und Geheimsekretär und Eilhard Schachten, Geheimsekretär in Gottorp. Mejer wird als Urheber genannt. Unten links die Angaben der beiden Stecher Mathias (?-1676) und Nicolaus Petersen (1620-1705). Sie beide waren Goldschmiede, Verleger und Kupferstecher in Husum. Johannes Mejer (1606-1674) führte 1638 bis 1648 Kartierungen der Herzogtümer Schleswig und Holstein in Maßstäben zwischen 1:60.000 (Eiderstedt) und 1:375.0000 (Holstein) durch. 1652 erschienen die Karten in "Newe Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein", auch bekannt als "Danckwerth-Atlas". Die Kupferplatten verkaufte 1657 die Witwe Danckwerths an die Firma Blaeu in Amsterdam. 1662 wurden viele Karten im "Atlas Major" nachgedruckt, wobei bis auf wenige Ausnahmen der Titel latinisiert wurde.


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