3410 Depot de la Marine (Bellin) : Carte reduite des Isles Antilles 1758

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Dépôt général de la Marine, nach Bellin
dat. 1758

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Caribbean / Antilles

Dépôt général de la Marine, nach Bellin
dat. 1758
copperplate engraving
Coloured
56 x 88,5 cm
ORIGINAL

By the 18th Century modern cartography was in an important transitional period. Maps which were previously been more of a decorative object were becoming increasing more precise geographical tools. The institutions of "Depot des Cartes, Plans et Journaux du Ministère de la Marine", or "Dépôt général de la Marine", made this beautiful and precise map in 1758 in which this transition can be seen. An extraordinary amount of precision was achieved using the latest hydrographic and cartographic knowledge available at the time. It shows the "Leeward Islands" from the Virgin Islands to Grenada, which belong to the Caribbean islands of the Lesser Antilles group. The name "Leeward" is derived from the islands relative facing towards the trade winds. At the southern edge of the map Tobago can be seen. There is a smaller inset map of the Virgin Islands that were placed as a secondary map in an area of The Caribbean Sea. Another map on the left side includes coastal views of Sint Eustatius. Inscriptions indicate the exact angle from which the island is viewed from the sea. Such a representation of the coast is called a setting and was used to help sailors to identify the islands from sea. Other navigational aids include Rhumb lines, which are used for maritime navigation. The grid that covers the map corresponds to today's maritime standard Mercator projection. Additional international measurements are provided based standerds set in London, Paris, Tenerife and El Hierro. It was only in 1884 that the Greenwich prime meridian was adopted as the official international standard. Tooley's Dictionary of Mapmaker, Early World Press, 2004, p116


Deutsch
Karibik / Antillen

Dépôt général de la Marine, nach Bellin
dat. 1758
Kupferstich
Altkoloriert
56 x 88,5 cm
ORIGINALKARTE

Im Frankreich des 18. Jahrhunderts erlebte die neuzeitliche Kartographie einen bedeutenden Wandel. Waren Karten zuvor eher dekorative Kunstobjekte, trat die Vermittlung einer präzisen Geographie und die aktive Nutzung von Karten mehr und mehr in den Vordergrund. So gab das „Dépôt des Cartes, Plans et Journaux du Ministère de la Marine“, kurz „Dépôt général de la Marine“, im Jahre 1758 diese Antillen-Karte heraus, die durch ihre Exaktheit besticht. Die für den damaligen Wissenstand außerordentliche Präzision wurde durch die Verarbeitung aktuellster kartographischer und hydrographischer Erkenntnisse erzielt. Gezeigt werden die „Inseln über dem Winde“ von den Jungferninseln bis Grenada, die zu der Karibik-Inselgruppe der Kleinen Antillen gehören. Der Name „über dem Winde“ leitet sich von der dem Nordostpassat zugewandten Lage (Luv) ab. Am südlichen Rand der Karte ist Tobago zu sehen. Eine klare und übersichtliche Darstellungsweise war ein wichtiger Grundsatz des „Dépôts“. Um diese zu gewährleisten, wurde ein größtmöglicher Maßstab gewählt, der jedoch die Jungferninsel aus dem gewählten Blattformat herausdrängte, weshalb zu einem geschickten Kunstkniff zurückgegriffen wurde: die Jungferninseln wurden als Nebenkarte in einem noch größeren Maßstab in die Freifläche des Karibischen Meeres gesetzt. Eine weitere Nebenkarte am linken, oberen Rand beinhaltet Küstenansichten von Sint Eustatius. Inschriften geben den genauen Blickwinkel an, von welchem die Insel vom Meer aus betrachtet wird. Eine solche Wiedergabe der Küste, Vertonung genannt, erleichterte vorbeisegelnden Schiffen die Orientierung. Weitere nautische Hilfsmittel sind die Navigationslinien, ohne die ein Navigieren mit Kompass nicht möglich ist. Das verwendete Gitternetz, das die Karte überzieht, entspricht der bis heute in der Seefahrt gängigen Mercator-Projektion, doch werden die Längengrade nicht nur an London orientiert, sondern auch an Paris, Teneriffa und El Hierro, denn erst 1884 wurde Greenwich als offizielle Basis eines internationalen Koordinatensystems festgelegt. Zuvor war die Wahl des zu verwendenden Nullmeridians von der individuellen Vorstellung des Kartographen abhängig und keineswegs einheitlich vorgegeben.


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